Armlabor
Die erfolgreiche Behandlung eines gelähmten Armes nach Schlaganfall erfordert oft lange Zeiträume geduldigen Übens und eine besonders hohe Therapieintensität. Aktives, zielgerichtetes Üben bewirken erhebliche Erfolge für das Neu-Lernen alltagsrelevanter Arm- und Handfunktionen.
Sechs geräte- und computergestützte Trainingsstationen sorgen für nahezu unbegrenzte Möglichkeiten des Trainings der verschiedenen Funktionsbereiche der oberen Extremität. Unter fachlicher Anleitung wird intensiv und zugleich individuell trainiert.
Der Konzeption des Armlabors liegen modernste wissenschaftliche Erkenntnisse zum motorischen Lernen zugrunde. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die signifikante Wirksamkeit des Trainings.
Zunächst werden einzelne Arm- und Handfunktionen erarbeitet, um diese dann in einem zweiten Schritt immer weiter zu kombinieren und alltagsnah nutzbar zu machen. Über Computerprogramme mit Bewegungs- und Koordinationsaufgaben werden spielerisch, aktiv und zielgerichtet zunehmend komplexere Anforderungen an die Hand- und Armfunktion gestellt.
Die hohe Anzahl von Wiederholungen einzelner Bewegungssequenzen stellt einen wesentlichen Förderfaktor für das motorische Lernen dar. Die Therapie im Armlabor baut auf diesen wiederholenden Ansatz auf und fördert damit eine nachhaltige Wiederherstellung der Bewegungsfunktionen.
Alle empfohlenen Therapieansätze der medizinisch-therapeutischen Leitlinie „Rehabilitative Therapie bei Armlähmungen nach einem Schlaganfall“ (Platz et. al, 2011) sind integraler Bestandteil der Konzeption des Armlabors.
- Hohe Wiederholungsfrequenz von Bewegungen
- Training isolierter Bewegungselemente
- Bewegungsbeobachtung / Bewegungsvorstellung
- Bewegungsimitation im bilateralen Training
- Distaler Ansatz – Therapieschwerpunkt Handfunktion
- Zirkeltraining
- Biofeedback
- Externer Fokus der Aufmerksamkeit